Vollmondlesung: Frankenstein

von Mary Shelley
Eine szenische Lesung mit Stefan Baumgart und Thomas Ney

Wunderbar gruselig, beängstigend aktuell und mörderisch erfolgreich: Mary Shelley schuf das berühmteste Monster der Weltliteratur.

Der Name Frankenstein (1818) kommt bis heute ins Spiel, wenn es um Wissenschaftler geht, die sich irgendwie in Gottes Schuhen an Leben und Lebensraum zu schaffen machen. Als moderne “Frankensteins“ werden diejenigen bezeichnet, die an der künstlichen Intelligenz arbeiten, also an Maschinen mit Bewusstsein, die Lebewesen klonen, mit der Schere des Gen-Editing Krankheiten besiegen wollen, oder auch die Biohacker, die von Cyborgs träumen, von Menschen mit eingechippten Hightech-Komponenten wie Infrarotsicht.

Frankenstein ist eine moralische Geschichte von gescheiterter Inklusion. Ein bisschen Liebe bekam das Monster aber doch – freilich aus Sphären, die es nicht betreten konnte. Sein Darsteller Boris Karloff verstand sich kurz vor seinem Tod 1969 auf eine zärtliche Umarmung in Worten: “Mein liebes altes Monster. Ihm verdanke ich alles. Es ist mein bester Freund.“

Wann: Sa. 08.10.2022 | 22 Uhr
Wo: mosaique – Haus der Kulturen, Katzenstr. 1, 21335 Lüneburg

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